Die pharmazeutische Industrie steht vor einzigartigen Herausforderungen bei Herstellungs- und Produktionsprozessen – insbesondere in Zeiten des schnellen digitalen Technologietransfers. Ein kritischer Prozess in der parenteralen Arzneimittelherstellung ist die Inspektion von Primärverpackungen wie Spritzen, Fläschchen oder Ampullen. Bei diesem Prozess müssen potenzielle Produktfehler, Verunreinigungen oder Kontaminationen in jedem einzelnen Produkt erkannt werden, weshalb sie auch "100-Prozent-Inspektion" genannt wird.
Die automatische visuelle Inspektion (AVI) ist dafür gängige Praxis in der Industrie. Diese Inspektionsmethode bringt jedoch Falschrückweisungsraten (FRR) mit sich, die zu kostspieligen Nachkontrollen führen können.
Die Gewährleistung zuverlässiger Erfassungsergebnisse mit herkömmlichen Bildverarbeitungssystemen erfordert dazu mindestens 5 bis 15 Produktproben pro Fehler und die Konfiguration von bis zu 18 Kameras pro Maschine. Dieser Prozess ist teuer, zeitaufwändig und fehleranfällig und kostet die pharmazeutische Industrie bis zu 740 Millionen Dollar pro Jahr (Quelle für Daten), da die Fehlerquote je nach Produktkomplexität zwischen 1 und 45 Prozent liegt. Zusätzlich zu den Kosten, die mit erneuten Inspektionen verbunden sind, können falsche Rückweisungsraten zu verzögerten Produktfreigaben und verpassten Marktchancen führen.
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